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Schlagwort: corona

Wir wissen, wie du diesen Winter getestet wurdest. Ein Corona-Drama in sechs Akten

Wie wir nur mal kurz einen Corona-Test machen wollten und versehentlich in ein Nest voller Sicherheitslücken gefallen sind.

Seit dem 8. März gibt es in Berlin »kostenlose Bürger*innen-Tests«. Über das Portal test-to-go.berlin kann man ein Testzentrum finden und einen Termin buchen.

Schon kurz nach Veröffentlichung der Testzentren-Übersicht der Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung waren wir irritiert: Alles an diesem Online-Portal machte auf uns den Eindruck, doch etwas hastig zusammengestrickt worden zu sein – und das nach nur einem Jahr Pandemie.

Da wir ohnehin einen Test machen wollten, konnten wir dieses neue Angebot gleich mal ausprobieren.

Am Testzentrum angekommen wunderten wir uns, dass wir sehr energisch auf die Online-Registrierung hingewiesen wurden. Wir standen doch schon am Eingang! Aufgrund der Menge persönlicher Daten, die in der WebApp abgefragt wurden, hätten wir eine Online-Erfassung eigentlich gern vermieden.

Nach dem Test freuten wir uns nicht nur über das negative Ergebnis – sondern guckten dabei, wie üblich, auch kurz mit auf den Datenverkehr. Bei einigen URLs hatten wir schon im ersten Moment ein mulmiges Gefühl. Das mulmige Gefühl würde in den nächsten Minuten blankem Entsetzen weichen.

Einreisen zum Ausrasten - die neue Corona-SMS

Dies ist ein Archiv eines Twitter-Threads.

Gestern wurde bekannt gegeben, dass ab morgen Einreisenden bei der Einreise eine SMS gesendet wird, um sie über die Corona-Regeln zu informieren.

Wir haben privat schon ein bisschen Witze gemacht, dass die SMS sicher nur einen Link auf eine Website enthält …


Heute haben wir dann den vollständigen Text dieser SMS gefunden ( https://www.bundesgesundheitsministerium.de/presse/pressemitteilungen/2021/1-quartal/corona-sms.html ) und was sollen wir sagen… Bingo!

Die Bundesregierung: Willkommen/Welcome! Bitte beachten Sie die Test-/Quarantäneregeln; please follow the rules on tests/quarantine: https://bmg.bund.de/covid19

Daten aus dem Untergrund

Wie im Artikel über unsere CWA-Messungen in Berliner U-Bahnen versprochen, veröffentlichen wir nun die Daten aus unseren Messungen. Um weitere Auswertungen mit den Daten möglichst einfach zu machen, haben wir ein paar Vorverarbeitungsschritte gemacht. Dabei haben wir außerdem alle nicht benötigten Daten, die als persönliche Daten gewertet werden könnten, entfernt. Keine dieser Veränderungen sollte die Auswertbarkeit der Daten beeinträchtigen. Eine genaue Beschreibung, welche Änderungen wir vorgenommen haben und eine Beschreibung des Datenformats befindet sich im Readme des Repositories.

Das GitHub repo mit den Daten und Doku ist unter https://github.com/zerforschung/Covid32Data zu finden

Auf der Suche nach Corona im Berliner Untergrund

Titelbild

In Bussen und Bahnen steckt man sich nicht mit Corona an, behaupten die Verkehrsunternehmen immer wieder1 und starten Werbekampagnen zum “wieder einsteigen”. Das erscheint auf den ersten Blick irrational, da ÖPNV-Umgebungen viele Merkmale aufweisen, die laut RKI das Infektionsrisiko erhöhen: viele Menschen, geringe Abstände, geschlossene Räume.

Die Verbünde begründen ihr Vertrauen in die Sicherheit des ÖPNV damit, dass nur ein Bruchteil der ans RKI gemeldeten Infektionsorte Bus und Bahn betreffen.

Allerdings konnten die Gesundheitsämter mehr als 75% der Übertragungsorte gar nicht ermitteln.

Der ÖPNV ist ein idealer “versteckter” Übertragungsort: Viele Zufallsbegegnungen mit ständig wechselnden, unbekannten Menschen. Es ist damit unmöglich, ein Kontakttagebuch zu führen und diese Kontakte dem Gesundheitsamt mitzuteilen.

Um die tatsächliche Gefahr einschätzen zu können, überlegten wir uns also, wie wir bessere Daten über Coronafälle im ÖPNV erfassen können.

Nach kurzer Überlegung, uns selbst in die Bahn zu stellen und die Leute zu fragen, ob sie Corona haben und dabei unsere Gesundheit zu gefährden, hatten wir eine sehr viel bessere Idee…