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No one else was in the room where it happened - den Clubhousefrieden stören

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Was bisher geschah …

In unserem ersten Thread zu Clubhouse hatten wir uns Clubhouse erstmal nur oberflächlich angeschaut.

Dabei hatten wir gesehen, dass Clubhouse einen Dienstleister nutzt, um die Telefonie-Funktion anzubieten. Dieser Dienstleister heißt Agora.io und wird auch von vielen anderen Apps eingesetzt, unter anderem einer Therapie-App. Im Thread hatten wir u.a. festgestellt, dass wir problemlos einem Raum lauschen können, ohne den anderen Raumteilnehmer*innen angezeigt zu werden, wenn wir direkt mit Agora kommunizieren.

Umgekehrt kann man so auch in einem Raum angezeigt werden ohne zuzuhören. Das stellt allerdings eher kein Problem dar - schließlich ist man auch außerhalb von Clubhouse oft in Gesprächen anwesend ohne wirklich zuzuhören.

… und wie es weiter ging …

Nachdem wir den Twitter-Thread veröffentlicht hatten, haben wir versucht, direkt über Agora Ton einzuspielen. Dies funktionierte auch noch, nachdem wir den Raum verlassen hatten - wir konnten weiterhin an Gesprächen teilnehmen.

Das Ganze testeten wir natürlich in privaten Räumen, um niemanden zu stören. Das Standardverhalten von Clubhouse in privaten Räumen ist, dass dort erstmal alle Teilnehmer*innen sprechen dürfen. Clubhouse hat, insbesondere für größere, öffentliche Räume, das Feature einer virtuellen Bühne. Nur wer auf diese Bühne geholt wurde, kann für den ganzen Raum hörbar etwas sagen, der Rest bleibt im virtuellen Publikum (“Audience”) und kann nur zuhören. Nach unser bisherigen Erfahrung ahnten wir schlimmes, also haben wir unseren Test-Account in die Audience verschoben. Wie erwartet wurde auch sofort allen im Raum angezeigt, dass der Account nun nicht mehr sprechen kann und sich in der Audience befindet. Allerdings konnte dieser Account problemlos weiter Ton abspielen, der im ganzen Raum zu hören war.

Auch hier lässt sich das Verhalten wieder mit der urspünglichen Entdeckung verknüpfen - der Account kann den Raum verlassen und danach nicht nur weiterhin zuhören, sondern auch Ton einspielen, der an alle im Raum übertragen wird.

Hinweis: In öffentlichen Räumen müssen wir zumindest einmal auf der Bühne gewesen sein, um zu sprechen. Danach kann uns aber niemand mehr die Redemöglichkeit wegnehmen. Auch in privaten Räumen gibt es die Möglichkeit, die virtuelle Bühne zu aktivieren. Dort können wir immer sprechen, auch, wenn wir von Anfang an nur in der Audience waren.

Leider ist auch das einzige Feature von Clubhouse, mit dem ein*e Raum-Moderator*in unerwünschte Teilnehmer*innen (und ihr Audio) unterbinden könnte, kaputt: der Rauswerfen-Knopf. Dieser “Remove from Room”-Button bittet nur die Clubhouse-App des:der jeweiligen User*in, den Raum zu verlassen. Ist die App modifiziert, kann sie diese Bitte einfach ignorieren und bleibt im Raum.

Spricht man direkt mit dem Audiodienstleister Agora, haben sämtliche Moderationsmöglichkeiten der Clubhouse-App keinerlei Wirkung. Die Möglichkeit, Ton einzuspielen, funktioniert weiter, bis der Raum schlussendlich für alle geschlossen wird.

… next week on zerforschung

In Kürze folgt ein Artikel mit allen technischen Details sowie den Tools, die wir uns im Laufe der Tests gebaut haben. Doch zuerst wollen wir Clubhouse ausreichend Zeit geben, die beschriebenen Probleme zu beheben.

Wir haben Clubhouse über die Probleme informiert, zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aber noch keine Rückmeldung erhalten.

Dabei ist uns wichtig: Wir haben uns entschieden, diesen Artikel trotzdem vor einer Problembehebung zu veröffentlichen, da diese Probleme aus unserer Sicht leider (zu) leicht findbar sind und auch einigen Schaden anrichten können, wenn nicht bekannt ist, wie es dazu kommen kann.

Nach kurzem Überfliegen der Agora-Schnittstellendokumentation und der bisherigen Verwendung durch Clubhouse, schätzen wir aber, dass die Problembehebung doch etwas schwieriger sein könnte. Aber die Details und ein paar lustige Dinge, die wir gefunden haben, kommen noch, also bleibt gespannt 🚀✨

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