Wir wissen mittlerweile, dass es kein Spaß ist, Testzentren anzuschauen. Diesmal war es aber besonders anstrengend: Ganze drei Mal mussten wir dem BSI Sicherheitslücken bei dem gleichen Unternehmen melden. Schnallt euch an für eine Achterbahnfahrt der Software-Katastrophen.
Spielt denselben Song nochmal! Neeeeeeein! Wir haben mittlerweile das vierte Testzentrums-Datenleck in drei Monaten gefunden und sind einfach nur noch genervt. Diesmal geht es um das Unternehmen Medican, gegen das die Staatsanwaltschaft wegen falsch gemeldeter Testzahlen ermittelt.
Wir wollten ja eigentlich nichts mehr mit Corona machen, aber dann kam ein Testzentrum dazwischen. 🙄
Es begann ähnlich wie das letzte Mal: Ein zerforschungs-Angehöriger war beim Corona-Schnelltest und bekam danach eine E-Mail mit einem Link zu seinem Ergebnis.
Das kam ihm irgendwie fischig 🐟 vor, also haben wir uns das mal angeschaut.
Wie wir nur mal kurz einen Corona-Test machen wollten und versehentlich in ein Nest voller Sicherheitslücken gefallen sind.
Seit dem 8. März gibt es in Berlin »kostenlose Bürger*innen-Tests«. Über das Portal test-to-go.berlin kann man ein Testzentrum finden und einen Termin buchen.
Schon kurz nach Veröffentlichung der Testzentren-Übersicht der Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung waren wir irritiert: Alles an diesem Online-Portal machte auf uns den Eindruck, doch etwas hastig zusammengestrickt worden zu sein – und das nach nur einem Jahr Pandemie.
Anscheinend ist Internet für das @SenGPG immer noch Neuland und sie haben noch nie von Domainsquatting gehört, denn jetzttesten.berlin sowie tests-to-go.berlin (& test2go & tests2go & test-togo …) sind noch frei. Das ist besonders bei mündlicher Weitergabe problematisch. pic.twitter.com/Ai9avSldvo
Da wir ohnehin einen Test machen wollten, konnten wir dieses neue Angebot gleich mal ausprobieren.
Am Testzentrum angekommen wunderten wir uns, dass wir sehr energisch auf die Online-Registrierung hingewiesen wurden.
Wir standen doch schon am Eingang!
Aufgrund der Menge persönlicher Daten, die in der WebApp abgefragt wurden, hätten wir eine Online-Erfassung eigentlich gern vermieden.
Nach dem Test freuten wir uns nicht nur über das negative Ergebnis – sondern guckten dabei, wie üblich, auch kurz mit auf den Datenverkehr. Bei einigen URLs hatten wir schon im ersten Moment ein mulmiges Gefühl. Das mulmige Gefühl würde in den nächsten Minuten blankem Entsetzen weichen.