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Schlagwort: databreach

Zu Besuch bei Deutschlands bestem EdTech-Datenleck – virtuell natürlich

Dies ist der dritte Teil unserer Back-To-School-Reihe.

Stellt euch vor, ihr seht eine Haustür, die sperrangelweit offen steht. Also geht ihr rein und ruft durch das ganze Haus, dass die Tür offen ist und ob die nicht mal jemand zumachen kann. Ach was, ihr ruft nicht – ihr brüllt. Und trotzdem: Keine Antwort. Stattdessen stolpert ihr überall über aufgetürmte und aufgeschlagene Aktenordner mit Namen von drei Millionen Menschen, mit Fotos, Geburtsdaten, Wohnorten und Namen von Schulen oder Unis.

Klingt weit hergeholt? Ist uns aber genau so passiert – virtuell natürlich, in einer App. Dieser Blogpost erzählt von unserem kurzen Besuch bei der Lern-App StudySmarter.

Learnu oder: Meine App, die hat drei Lücken 🎶

Dieser Artikel ist der zweite Teil der “Back-To-School-Serie”.

Hausaufgaben – ein leidiges Thema, das so ziemlich alle in sehr schlechter Erinnerung haben oder noch alltäglich ertragen müssen. Viele Schüler*innen versuchen deshalb, möglichst wenige davon zu machen und die Hausaufgaben solidarisch untereinander zu teilen. Doch was alles schief gehen kann, wenn man versucht, daraus ein Geschäftsmodell zu machen, das zeigen wir euch jetzt.

Scoolio – Kellerbesichtigung des Grauens

Einige Menschen haben Leichen im Keller, andere haben einen Datenabfluss im Keller
Dieser Artikel ist der erste Teil der “Back-To-School-Serie”.

Über manche Menschen sagt man, sie hätten Leichen im Keller. Sie haben Geheimnisse, von denen niemand erfahren soll. Bei der App scoolio ist das anders: Die App schafft es gerade nicht, Geheimnisse für sich zu behalten. E-Mail-Adressen von Schüler*innen, ihr aktueller Standort, Schule, Klasse – alles abrufbar im Netz.

Wenn der Keller also so bequem zugänglich ist, machen wir uns doch auf den Weg und betrachten die sperrangelweit offenen Türen. Kommt mit auf die Reise – Stockwerk für Stockwerk in den Keller.

Deine ganze Stipendiums­bewerbung - in einem Tweet zerlegt

Ein Studium kostet viel Geld – zu viel für einige Menschen. Deshalb gibt es Stipendien als Unterstützung. Eigentlich eine gute Sache, jedenfalls so lange bei der Bewerbung alles gut läuft. Das mussten wir erfahren, als Teile unseres zerforschungs-Kollektivs sich für ein Stipendium bewerben wollten - und leider auch gleich wieder über einen ganzen Batzen persönlicher Dokumente von anderen Bewerber*innen gestolpert sind.

Wir wissen noch immer, wie du getestet wurdest. Der Tragödie nächster Teil

Modifizierter Screenshot der Testbuchungsseite, mit dem Text: 'Datenleck buchen - Wie viele Daten sollen enthalten sein?'

Was haben Berlin, Ravensburg und München gemeinsam? Sie haben Testzentren, die mit der gleichen Software arbeiten. Und wenn wir über Testzentren schreiben, ist es leider wenig überraschend, dass es mal wieder um ein Datenleck geht. Betroffen sind diesmal mehr als 80.000 Testergebnisse bei vier verschiedenen Testzentrums-Firmen.

Corona Testzentren – Oops we did it again

Wir wollten ja eigentlich nichts mehr mit Corona machen, aber dann kam ein Testzentrum dazwischen. 🙄

Es begann ähnlich wie das letzte Mal: Ein zerforschungs-Angehöriger war beim Corona-Schnelltest und bekam danach eine E-Mail mit einem Link zu seinem Ergebnis. Das kam ihm irgendwie fischig 🐟 vor, also haben wir uns das mal angeschaut.

Wir wissen, wie du diesen Winter getestet wurdest. Ein Corona-Drama in sechs Akten

Wie wir nur mal kurz einen Corona-Test machen wollten und versehentlich in ein Nest voller Sicherheitslücken gefallen sind.

Seit dem 8. März gibt es in Berlin »kostenlose Bürger*innen-Tests«. Über das Portal test-to-go.berlin kann man ein Testzentrum finden und einen Termin buchen.

Schon kurz nach Veröffentlichung der Testzentren-Übersicht der Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung waren wir irritiert: Alles an diesem Online-Portal machte auf uns den Eindruck, doch etwas hastig zusammengestrickt worden zu sein – und das nach nur einem Jahr Pandemie.

Da wir ohnehin einen Test machen wollten, konnten wir dieses neue Angebot gleich mal ausprobieren.

Am Testzentrum angekommen wunderten wir uns, dass wir sehr energisch auf die Online-Registrierung hingewiesen wurden. Wir standen doch schon am Eingang! Aufgrund der Menge persönlicher Daten, die in der WebApp abgefragt wurden, hätten wir eine Online-Erfassung eigentlich gern vermieden.

Nach dem Test freuten wir uns nicht nur über das negative Ergebnis – sondern guckten dabei, wie üblich, auch kurz mit auf den Datenverkehr. Bei einigen URLs hatten wir schon im ersten Moment ein mulmiges Gefühl. Das mulmige Gefühl würde in den nächsten Minuten blankem Entsetzen weichen.